2. Regionalliga: BC Gelnhausen – TV Langen II 63:85 (23:46)
Basketball (hag). Der TV Langen II war gestern Abend eindeutig eine Nummer zu groß für den BC Gelnhausen: Vor allem aufgrund einer indiskutablen Offensivleistung im ersten Viertel mit lediglich sieben BCG-Zählern verlor man sein Regionalliga-Heimspiel deutlich mit 63:85 (23:46). Es war die zweite Niederlage in Folge für die Gelnhäuser.
„Wir sind ganz schwach gestartet und haben dann eigentlich auch schwach weitergemacht“, blickte BCG-Coach Sven Blendin nach der hohen Niederlage auf das aus BCG-Sicht Horror-Viertel eins zurück. „Mein Wunsch vor der Partie war, dass wir mit einer guten Griffigkeit auf das Feld gehen, vielleicht auch mal etwas Ungewöhnliches machen gegen diese gute und disziplinierte Verteidigung von Langen. Leider ist es uns zu keiner Zeit gelungen, den Systembasketball des Gegners zu brechen.“
Ganz im Gegenteil:_Der BCG fand überhaupt nicht zu seinem Spiel. So standen nach dem ersten Viertel nur sieben Zähler für Gelnhausen auf der Anzeigetafel. So wenige Punkte in einem Viertel hat der traditionell offensivstarke BCG gefühlt seit Jahrzehnten nicht mehr erzielt. „Wir hatten große Mühe, etwas gegen die Langener Verteidigung zu kreieren, obwohl der Gegner eigentlich mit einer recht simplen Verteidigungsstrategie agiert hat und uns nicht mit komplexen Systemwechseln oder dergleichen konfrontiert hat.“ Trotzdem gelang es zu keiner Zeit, auch nur ansatzweise im Spiel anzukommen. „Da kam dann auch sehr viel zusammen. Es waren mir zu viele Einzelaktionen, die dann auch selten bis nie erfolgreich waren. Das hat mir überhaupt nicht gefallen, wir haben in der ersten Halbzeit keinen guten Teambasketball gespielt“, kritisierte der Gelnhäuser Coach.
Dazu kam die Tatsache, dass man fast keine Pfiffe von den Schiedsrichtern bekam und es dementsprechend auch nicht möglich war, einfache Punkte an der Freiwurflinie zu machen. „Man muss den Langenern da auch einfach Respekt zollen, die hervorragend vom Trainer auf uns eingestellt wurden. Wir haben die komplette erste Halbzeit keine Mittel gefunden.“
Mit einem 22:7 für den TVL_endete Viertel eins. Auch den zweiten Abschnitt entschieden die Gäste mit 24:16 für sich, sodass zur Halbzeit beim 46:23 der Käse fast schon gegessen war. Auch die Umstellung auf eine Zonenverteidigung im zweiten Viertel fruchtete nicht. „Langen hat den Ball sehr gut laufen lassen und wir sind hinterhergehechelt“, beschrieb Blendin die Szenerie.
Da die Partie bereits zur Halbzeit kaum mehr umzudrehen war, änderte man auf Gelnhäuser Seite in der Pause die Herangehensweise. „Ich konnte die Jungs mit meiner Ansprache glücklicherweise trotz dieses hohen Rückstands noch erreichen. Es ging dann eher darum, von Spielzug zu Spielzug zu denken und den Zwischenstand auszublenden“, erklärte Blendin. „Die Körpersprache in der zweiten Halbzeit hat mir bei uns dann viel besser gefallen.“ Abschnitt drei ging mit 22:21 an die Hausherren, das letzte Viertel endete 18:18. „Immerhin waren wir noch in der Lage, eine ausgeglichene zweite Halbzeit zu liefern. Aber die Niederlage war am Ende natürlich trotzdem deutlich und auch klar verdient“, räumte Blendin ein. Fest steht:_Makkabi Frankfurt und Langen II erwiesen sich als zu schwere Brocken, die Punkte muss der BCG gegen andere Teams der Liga holen.
Gelnhausen: Kytka (1), Köchling (11), Remiorz (2), Bewersdorf (2), Fehl (4), Gül, Müller (18), Bauer (13), Cevik (12).