2. Regionalliga: Eintracht Frankfurt – Herren 1 84:82
Basketball (hag). Die Generalprobe verlief letzte Woche reibungslos, der Auftakt am Samstag aber ganz und gar nicht:_Der BC_Gelnhausen hat sein erstes Spiel nach dem Aufstieg in die 2. Regionalliga bei Eintracht Frankfurt knapp mit 82:84 verloren. BCG-Coach Sven Blendin meinte nach dem Spiel, dass man „leider etwas Lehrgeld auf diesem Niveau“ gezahlt habe.
In der Vorwoche schlug man die Eintracht beim eigenen Vorbereitungsturnier noch relativ deutlich, diesmal machte es die SGE den Gästen dank durchgehender Pressverteidigung enorm schwer.
Die Vorzeichen waren derweil keine guten aus Gelnhäuser Sicht. Im Abschlusstraining hatte sich Spielmacher Jonas Düring am Mittelfinger verletzt, es droht ein längerer Ausfall. Wobei dies noch nicht sicher ist. Coach Blendin zur Causa Düring:_„Es könnte tatsächlich sein, dass er uns acht bis zwölf Wochen ausfällt. Andererseits ist es noch unklar, ob es für den Heilungsverlauf überhaupt was bringt, wenn er diese Pause macht. Das ist eigentlich eher eine Verletzung, die im Handball öfter auftaucht, Jonas hat sich schon mit einem befreundeten Handballer ausgetauscht, der die gleiche Verletzung hatte. Der meinte, dass eine Pause bei ihm gar nichts gebracht hätte.“ Düring will sich nun nochmal mit BCG-Teamärztin Claudine Leuchter kurzschließen, wie hier weiter vorzugehen ist.
Am Samstag bei der Eintracht spielte Düring noch mit. Er schonte sich nicht, kämpfte und rackerte und steuerte zwölf Punkte bei, die am Ende aber nicht zum Sieg reichten. Es war durchgehend eine knappe Angelegenheit. Gelnhausen, das kurzfristig auf Jan Dammann (Achillessehnenprobleme) verzichten musste, kam stark ins Spiel. Center Jan Bewersdorf dominierte die Anfangsphase, er hatte nach fünf Minuten bereits zehn Punkte erzielt. Fast genau so viele hatte Griffin Bauer auf der Scorecard, als der BCG_mit 16:8 früh vermeintlich komfortabel vorne war. Dann kamen die ersten Wechsel und ein erster Bruch im BCG-Spiel. Die SGE kam mit Wucht zurück, Gelnhausen ging nur mit einem 21:19-Vorsprung ins zweite Viertel.
Hier war es bis zur Halbzeitpause ein offener Schlagabtausch. Gelnhausen fing endlich an, auch von außen zu treffen. Dreier von Fabio Remiorz und Luca Pillot segelten durch das Netz. Aber auch die Eintracht hatte einen äußerst treffsicheren Akteur in ihren Reihen. „Liam Zentgraf tat uns mit seinen Dreiern richtig weh“, so Coach Blendin. Insgesamt waren es am Ende deren sechs. Mit 48:47 aus BCG-Sicht ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Pausentee war die Eintracht zunächst das bessere Team, führte mit 57:50 Mitte des dritten Viertels. „Wir hatten uns in der Pause eigentlich vorgenommen, unser Augenmerk auf die Defense zu legen und wieder so zu spielen wie vor einer Woche. Das hat leider gar nicht geklappt, die Eintracht hat ganz viele leichte Punkte unter dem Korb gemacht.“ Mit einem 67:61 für Frankfurt ging es ins Schlussviertel.
Dank einiger Ballgewinne des BCG war das Match beim 67:67 wieder völlig offen, beim 73:71 führten die Gäste sogar wieder. Doch wieder war es Zentgraf, der Gelnhausen mit zwei Dreiern ins Mark traf. Es blieb bis zum Schluss spannend, Frankfurt führte 84:82 und Gelnhausen hatte den Ball. Brachte aber keinen Schuss mehr zustande, weil die Gastgeber die letzten Sekunden exzellent verteidigten. „Sie haben unglaublich viel Druck gemacht, leider hat es am Ende nicht gereicht. Eine unglückliche Niederlage, wir hätten im Prinzip Mitte des Viertels nachlegen müssen, als wir uns die Führung zurückgeholt haben. Zentgraf kriegt in dieser Phase einen völlig freien Wurf von der Dreierlinie, das ärgert mich dann schon ziemlich. Kleinigkeiten haben am Ende entschieden. Wir haben beispielsweise dreimal nach eigenen Freiwürfen den Rebound nicht gekriegt. Am Ende haben wir auf diesem Niveau ein bisschen Lehrgeld gezahlt.“
Nächste Woche gibt es die Chance, es besser zu machen. Dann erwartet der BCG am Sonntag zum Heimauftakt Bad Bergzabern.
Statistik
BCG: Fehl (6), Kytka (1), Gül, Remiorz (7), Dammann, Bauer (14), Cevik (7), Düring (12), Bewersdorf (18), Birnkammer (4), Pillot (8), Müller (6).
