Oberliga: SG Weiterstadt – BC Gelnhausen 66:69 (40:27)
Basketball (hag/GNZ). Der BC Gelnhausen hat im zweiten Saisonspiel der Oberliga-Runde den ersten Sieg eingefahren. Bei Mitabsteiger SG Weiterstadt bejubelte die Blendin-Truppe einen knappen 69:66-Erfolg. Dabei schaffte der BCG in Hälfte zwei die Wende, zur Pause lag man noch mit 13 Punkten (27:40) hinten.
„Ich glaube Anfang des dritten Viertels hat keiner in der Halle mehr einen Pfifferling auf uns gegeben“, meinte BCG-Coach Sven Blendin nach dem Match. Zu diesem Zeitpunkt lag Gelnhausen mit 15 Zählern hinten und hatte ein desaströses zweites Viertel mit lediglich fünf erzielten Punkten hinter sich. Doch der BCG ließ seine „alten“ Comebackqualitäten aufblitzen und drehte das Match.
Im ersten Viertel war der BCG zumindest in der Offensive stark. Die Gäste trafen gut, Louis Geimer und Jonas Müller verbuchten jeweils zwei Dreier. Zufrieden war Blendin trotzdem nicht, „denn in der Defense waren wir komplett fahrig und sehr unkonzentriert gegen einen ersatzgeschwächten Gegner, der sich gerade neu formieren muss“. Mit 22:21 war Gelnhausen vorne. Dann kam ein Viertel, das Blendin vermutlich so schnell nicht mehr vergessen wird. „So etwas habe ich selten erlebt, in der Offensive hat rein gar nichts mehr geklappt. Wir haben fünf Punkte produziert, das waren zwei Feldkörbe, ein Dreier und ein Zweier. Wir hatten mehr Ballverluste als Würfe auf den gegnerischen Korb“, berichtete der Trainer. Die Folge: Weiterstadt war nach diesem Horrorviertel der Gelnhäuser mit 13 Zählern vorn.
Blendin versuchte sein Team in der Halbzeit aufzuwecken, doch auch das dritte Viertel begann schlecht. Der Coach musste früh eine Auszeit nehmen. Danach lief es etwas besser, dennoch ging man mit einem Elf-Punkte-Rückstand in den Schlussabschnitt.
Und dort präsentierte sich der BCG wie ausgewechselt. „Wir haben endlich unsere Qualitäten abgerufen, vor allem in der Offensive, haben als Team gut zusammengespielt und 24 Punkte in diesem Viertel erzielt“, so Blendin. Punkt um Punkt robbte sich der BCG ran, mit einem Dreier des starken Neuzugangs Wolodymyr Khimichuk, der sein Debüt feierte, war Gelnhausen erstmals seit dem ersten Viertel wieder vorne. Und brachte den Sieg mit Ach und Krach nach Hause. Blendin war erleichtert: „Am Ende war es eine Mischung aus Glück und Tüchtigkeit. Für die Moral war das enorm wichtig, dass es am Ende gereicht hat.“ Gleichwohl habe man noch enorm viel Luft nach oben, in jedem Bereich. Ein Sonderlob gab es für Khimichuk, der kurioserweise auf eigene Faust nach Weiterstadt nachreisen musste, weil er den Abfahrtzeitpunkt verpasst hatte, dann aber mit 16 Zählern in nur 14 Minuten großen Anteil am Auswärtssieg hatte. „Es waren nicht nur seine Punkte, er hatte auch wichtige Stopps hinten und den einen oder anderen Offensivrebound dabei.“ Ebenfalls stark im letzten Viertel war Jonas Müller, der in entscheidender Phase Verantwortung übernahm. „Zudem haben mir Louis Geimer und Constantin Scheffler wieder gut gefallen, die eine starke Defense gespielt haben.“
Nächsten Sonntag geht es zu Hause gegen den EOSC Offenbach.
BC Gelnhausen: Pillot (7), Geimer (12), Scheffler (6), Khimichuk (16), Stevanovic, Schrimpf, Anzinger (4), Müller (22), Meybier (1), G. Cevik (1).