2. Regionalliga Südwest-Nord: TV Bad Bergzabern – BC Gelnhausen 69:68 (45:46)
Basketball (nfr). Die Vorzeichen für das Auswärtsspiel der Gelnhäuser Basketballer im rheinland-pfälzischen Bad Bergzabern waren nicht perfekt: Mit Jan Dammann und Oliver Babitsch musste die Mannschaft von Trainer Sven Blendin auf zwei wichtige Stammspieler verzichten, hinzu kam, dass Freddy Fehl stark erkältet und damit nur begrenzt einsetzbar war. „Unsere personelle Situation war angespannt, und daher sind wir mit einem mulmigen Gefühl an die französische Grenze gereist,“ so Blendin. Dennoch verloren die BCG-Korbjäger nur knapp mit 68:69 (46:45).
Trotz des personellen Engpasses starteten die Gelnhäuser munter in die Partie und nahmen den Kampf ab der ersten Minute sehr gut an. Gegen ein erfahrenes Team aus Bad Bergzabern stand der BCG schon früh defensivstark. Dabei stach Jonas Müller heraus, der allein im ersten Viertel fast eine zweistellige Zahl an Rebounds zu verbuchen hatte. Nach einigen Scores auf beiden Seiten ging es mit einem Spielstand von 17:17 in die erste Viertelpause.
Auch im zweiten Viertel waren die Barbarossastädter von Beginn an präsent und zeigten ein herausragendes Offensivspiel. Besonders stark drehten in dieser Phase einmal mehr Jonas Müller und der erkältete Freddy Fehl auf. Auch unter dem Korb waren die Gelnhäuser wach und konnten die starken Männer der Hausherren um Jeremy Kareem Black aus dem Spiel halten. Das zweite Viertel wurde mit einem Stand von 28:29 zum trefferreichsten der Partie. Dies führte zu einem Halbzeitstand von 45:46.
„Wir sind mit einem sehr guten Gefühl in die zweite Halbzeit gegangen und konnten von Beginn an unser starkes Spiel fortsetzen,“ so Blendin über den Start in den zweiten Spielabschnitt. Von der 22. bis zur 30. Spielminute zeigte der BCG die beste Defensivleistung der Saison und ließ dabei keinen einzigen Punkt gegen sich zu. Diese starke Phase führte zu einem zwischenzeitlichen Spielstand von 49:62. Die Gelnhäuser hatten den Tabellenvierten schon so weit, dass dieser den einen oder anderen Verzweiflungsversuch unternahm.
BCG hadert mit Schiedsrichter, Gastgeber wittert Morgenluft
In der letzten Minute des dritten Viertels kam es zu zwei fragwürdigen Entscheidungen der Schiedsrichter. Dabei wurden gegen Jonas Müller innerhalb kürzester Zeit ein unsportliches Foul und ein Offensivfoul gegeben. Dieser musste infolgedessen das Spielfeld verlassen. Aufgrund dieser Entscheidungen konnte der Topscorer des TVB, Martin Langenfeld, noch vier Punkte erzielen und zu einem Viertelstand von 53:62 verkürzen. Dies gab den Hausherren neuen Mut und führte zu einem regelrechten Bruch im Spiel der Gelnhäuser.
Im letzten Viertel stand der BCG zwar weiterhin defensiv stark, tat sich aber im Offensivspiel enorm schwer, fand keine Mittel und vergab einige Freiwürfe. In dieser Phase war es dann einmal mehr Martin Langenfeld, welcher zwei Dreier erzielte und damit seiner Mannschaft verhalf, das Spiel in der 38. Minute auf 64:64 zu stellen.
Blendin sagte über diese Phase: „Wir sind wie ein angeschlagener Boxer dem Abpfiff entgegengetaumelt. Wir haben uns zwar die Seele aus dem Leib verteidigt, jedoch wollte der Ball vorne einfach nicht mehr reinfallen.“ In der letzten Spielminute stand es dann 68:68, Langenfeld stellte per Freiwurf auf 69:68 für den TVB. Im Anschluss versuchten die Hausherren, die Zeit runterzuspielen, jedoch sorgte ein Fehlpass dafür, dass der BCG noch mal mit drei Sekunden auf der Uhr in Ballbesitz kam. Luca Pillot kam dabei sogar noch zum Abschluss, scheiterte aber denkbar knapp.
Blendin lobt: „Beste Defensivleistung der Saison“
„Die knappe Niederlage am Ende ist extrem enttäuschend. Wir haben uns die Seele aus dem Leib gekämpft und dennoch am Ende einen Big-Point liegen gelassen. Nichtsdestotrotz haben wir die beste Defensivleistung der Saison gezeigt und können am Ende des Tages auch einiges Positives aus Bad Bergzabern mitnehmen,“ so Blendin über das Spiel. Über die strittige Szene mit Jonas Müller sagte der BCG-Coach: „Ich finde es einfach schade, wenn etwas nicht in der Macht Stehendes über das Spiel entscheidet. Dennoch müssen wir uns natürlich auch an die eigene Nase greifen, da wir in der entscheidenden Phase an vielen Stellen die Klarheit in der Offensive vermissen ließen.“
BC Gelnhausen: Müller (17), Bauer (13), Fehl (12), Meybier (8), Birnkammer (7), Cevik (7), Pillot (2), Stevanovic (2), Gül, Remiorz.